BauenGebäude

Chammerböüm

[Kammerbaum]

Chammerböüm,m Kammerbaum; vgl. Chammerlado,Chammerlatta,Chaschtladeböüm, Dilböüm,Vogilböüm; auf ca. 2 m Höhe parallel zum Tenn laufende Balken, welche mehreren Zwecken dienten: zum Anstellen der Leiter, zum Aufhängen von Garben und als Tragbalken für einen zweiten Boden; an ihm waren auch die Trennwände befestigt, die dem Stadel die typische Kammerung (Abteil) gaben. Eine ähnliche Trennwand mit Kammerbaum und Ständerwand finden wir auch auch bei Scheunen, diese Trenneinrichtung teilt die Scheune in verschiedene (meisten zwei ½, 1/3 zu 2/3) Teile. Diese kann man schon von aussen durch die Anzahlt der Scheunentüren (Etzpoort) erkennen.

[vgl. «chammer» Id. 3,248; SDS, VII/238 - 240]

Volmar Schmid, Kleines Walliser Wörterbuch

Vogilböüm,m Vogelbaum; bei firstlosen Gebäuden die zwei obersten Tragbalken des Daches. Bei der Unterteilung des Inneren von Gebäuden durch Abteilwände Unnerschlacht bildete der Vogelbaum den oberen Abschlussbalken, in den die Stutzwand eingenutet war. Bei grösseren Scheunen diente dazu ein begehbarer breiter Balken oder ein breites, dickes Brett.

[SDS, VII/234; Rübel, 48]

Volmar Schmid, Kleines Walliser Wörterbuch

Schmid Volmar 3. März 2008
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