Glossar C & K
Walliserditschi Weerter mit «C» und «K»
Glossar C & K
Chabos, N. m.; 1. Kabis, Kohl; 2. Unsinn; wele hüero Chabos laat das wider üssa, welchen Unsinn erzählt der wieder mal; das ischt Chabos, das ist Unsinn; Chabos ischt Chabos, aus Nichts wird Nichts (vgl. Volmar Schmid: Sprichwort, S. XI) [Id. 3/98]
Chabosblatt; N. n.; 1. Kohlblatt; 2. im Pl. abstehende Ohren; lüeg amma dii Chabosbletter wa das het, schau mal, Kabisblätter (abstehenden Ohren) die der hat [Id. 5/184]
Chäfigtiri, N. f; Käfigtüre [Id. 13/1396]
Chalp, N. n.; Kalb; Jedi Chüe ischt a maal as Chalp gsii; jede Kuh war mal ein Kalb (Jeder hat seine Jugendsünden; Schmid Volmar, Sprichwort S. 62) oder Hundert Jaar as Chalp git nie an Chüe; hundert Jahr ein Kalb gibt nie eine Kuh (Was man in der Jugend nicht lernt, lern man nimmer; Schmid Volmar, Sprichwort S. 57) [Id. 3/215]
ds Chalbersch gaa; Red., die Kuh macht sich ans Kalben
Chalberbaarma, f; Futterkrippe für Kälber
Chalberchromo, N. m; Kälberverschlag
Chalberstall, N. m; Kälberstall
Chalberfass, n; Kälberfass, Tränkgefäss [Id. 1/1051]
Chalbertilo, N. m.; Kalberzitzen, aber auch kleine Nebenzitzen bei der ausgewachsenen Kuh [Id. 12/1648]
Chalbertrogg, N. m.; Kälbertrog, Tränkgefäss [Id. 14/642]
Chalberzant, N. m.; Kälberzahn, Chalberzänt, solange es diese Zähne hat, gilt es als Kalb und wird für die Alpsömmerung nur als 1/4 oder 1/2 Kuh gerechnet [Rübel, S.23]
Chalch, m; Kalk, Mörtel
Chalchbrännu, n; Kalkbrennen
Chalchchammra, f; Kalkkammer, -grube
Chalcher, m; Kalker, Kalkbrenner
Chalchgrüeba, f; Kalkgrube, Kalkofen
Chalchhüss, n; Kalkhaus, -ofen, Kalkbrennerei
Chalchmilch,f; Kalkmilch
Chalchofo, f; Kalkofen, Kalbrenner
Chalchpfanna, f; Kalkpfanne, Kalkmulde
Chalchschlamm, m; Kalkschlamm
Chalchstei, N. f; Kalkstein
Chalchteigg, N. m; Kalkteig, -masse
Chäller, N. m; Keller [Id. 3/203]
Chällergrüeba, N. f; Kellergrube
Chällerpoort, N. f; Kellertüre, Pforte [Id. 4/1632]
Chällertiri, N. f; Kellertüre [Id. vgl. Poort 4/1632]
Chällertola, N, f; Kellergrube
Chämitiri, f; Kamintüre
Chämitirli, n; Kamintürchen
Chamm, m; Kamm
Chamma, N. f.; Kämme, hölzerne Bindevorrischtung für Kälber [Id. 3/299]
Chämma, f.; Schaf mit weitem Hörner-Bogen
Chammerbodo, m; Zimmerfussboden
Chammerböüm, m; Kammerbaum, Trennbaum
Chammerlado, m; Kastenbrett
Chammerlatta, f; Kammerlatte, Trennlatte
Chammfries, n; Kammfries
Chammmili, f; Kammmühle
Chammra, f; Kammer
Chammrad, n; Kammrad, Kraftübertragungsrad
Chammrutiri, f; Kammertüre, Zimmertüre
Chanape, n; Kanapee, Sofa
Chännil, N, m.; wird immer mehr weich als Chänil ausgesprochen 1. künstliche Rinne, Kanal zur Fortleitung von Flüssigkeiten (Wasser, Jauche) aus Holz oder Blech vgl. z.B. Dachchänil 2. Kännel der Wässerwasserleitung, ds Niwwwäärch het hiitu no zwei Chännla, das NeueWerk (Bewässerungsleitung in Ausserberg) hat heute noch zwei Kennel [Id. 3/310]
Chännilzug, N. m.; Kännelzug, Auszug und Reparatur eines zerstörten Kennels einer Bewässerungsleitung; diese mussten manchmal unter Todesgefahr repariert werden [Id. vgl. Chännel, 3/309]
Chapälla, f; Kappelle, Gotteshaus
Chappholz, N. n; Pfette, Fusspfette [3/384]
Chäärderna, N. f.; von Herd = Erde, Regenwurm, daa bin i aber gspannte wie an Chäärderna zwischunt zwei Hänne, (lustiger Vergleich) da bin ich gespannt wie ein Regenwurm zwischen zwei Hühnern [Id, 2/1597]
Chääs, m; Käse, siehe Chees [Id. 1/249; Gr 15]
Chaschtbrätt, n; Kastenbrett
Chaschtlado, m; Kastenbrett
Chaschtladuböüm, m; Kammerbaum
Chaschto, m; Kasten, Truhe
Chaschtubodo, m; Kastenboden
Chaschtuten, n; Tenn, Dreschplatz
Chatzuglotz, m; Katzenloch, Luftöffnung
Chatzuloch, n; Katzenloch, Luftöffnung
Chatzupfeischter, N. n; Katzenfenster, kleine Öffnung für die Durchlüftung am Dachgiebel
Chatzutiri, f; Katzentüre; Spalt zwischen Wandbalken und Dachverschalung
Chatzutotz, m; Katzenloch, Luftöffnung
Chella, N. f; 1. Kelle, Rahm-, Suppenkelle [Id. 3/199]; 2. wilder Thymian [Id.
Cheemmer, N. m.; chemischer Dünger [IA II/1976, 36]
Cheer, N. m.; 1. Kurve, Kehre; 2. Wendung, Änderung: ar het der Cheer gmacht, er hat die Wendung (Genesung, Bekehrung) geschafft; 3. Umgang, Zeitrahmen z.B. der Wassercheer, Orstrahmen, z.B. der Howwercheer [Id. 3/430]
cheerlinu, V. intr.; Kurven machen 1. einen steilen Hand im Zickzack durchqueren; 2. Schlangenlinie laufen (betrunken) [IA, I/1976, 39]
Chees, N. m; Käse vgl. Chääs [Id. 3/502]
Cheesboort, N. n; Käsebort, Käseresten vgl. auch Jugga, [Id. 4/1629; IA, I/1983, 36]
Cheesborer, N. m.; Käseborer, Gerät um Käseproben zu entnehmen [Id. 4/1507], vgl. auch Cheesnäpper
Cheeschäller, N. m; Käsekeller [Id. 10/42]
Cheeschessi, N. n; Käsekessel [Id. 3/519]
Cheeser, N. m.; Cheeseri, N. f.; Käser, Käserin; dieser Ausdruck wurde selten verwendet, meist brauchte man: Sänner, Sänneri [Id. 3/513]
Cheesgäärb, N. m; Käseform, Holzring, vgl. Gäärb
Cheesjäärb, N. m.; Käseform, Holzring, vgl. Jäärb
Cheeslado, N. m.; Käsebretter, Käseladen zwischen denen der Käse gepresst wird [Id. 5/902]
Cheesleitra, f; Käseleiter, Käsegatter
Cheeslop, N. n.; Lab, Labpulver, Ferment des Kälbermagens (Zicken-) das die Milch beim Käsen zur Gerinnung bringt; vgl. Lappulfer, Ladpulfer [Id. 3/952]
Cheesloptriiterli, N. n.: Labpulverbehälter aus Holz [Id. 14/1550]
Cheesmilch, N. f.; Käsemilch [Id. 4/201]
Cheesnäpper, N. m.; Käsebohrer, Bohrer zum Entnehmen von Käseproben [Id. 4/771]
Cheesräff, n; Käsetrage
Cheesrieta, f; Käseleiter, Käsegatter
Cheesreiti, m; Käseleiter, Käsegatter
Cheesteileta, f; Käseteilet
Cheesleitra, f; Käseleiter, Käsegestell, Traggestell
Cheesplatta, f; Käseplatte
Cheestüech, N. n.; Käsetuch, Zwilchtuch in das die frische Käsemasse eingepackt und gepresst wird [Id. 12/299] vgl. Blächa
Cheesturo, N. m; Käseturm, Käsegestell
cheesu, V. tr.; käsen [Id. 3/513]
Chessi, N. n; Kessel, Käsekessi [Id. 3/518]
Chessiner, m; Alpgenossenschafter (Lötschen)
Chessil, m; Kessel
Chessituro, N. m; Kesselturm, drehbare Kesselhalterung[Id. 13/1672]
chettu, V. tr.; locken: dum Vee chettu, das Vieh durch liebevolles Zurufen locken [IA I/1978, 40]
Chiechli, n; Küchlein, Fasnachtsgebäck, kleine Kuchen [vgl. Id. 3/131]
chiewarm, Adj, kuhwarm, frisch gemolkene Milch, ca. 25 - 28 Grad warm [Id. 16/1494]
Chilber, m; Chilberli, n; junges, weibliches Schaf; 1/2 bis 2 Jahre
Chilberlamm, n; junges, weibliches Schaf
Chilcha, f; Kirche,Pfarrkirche
Chilchumüüra, f; Friedhofsmauer
Chilchutiri, f; Kirchentür
Chinderstuba, f; Erziehung, Kinderstube
chintu, V. intr.; künden, verkünden, kunt tun, bekannt machen; 1. die Hochzeit ansagen, vgl. verchintu; 2. beim Rindvieh die Brunst zeigen [Id. 3/355]
Chiri, N. n.; Korn, einzelnes Getreidekorn [IA I/1977,40]
Chlaffja, N. f.; Klappertopf (Pflanze): Rhinanthus serotinus [IA I/1978, 40]
chläichil, Adj.; auch chliichil, chlingil wird als Verstärkung von dürr, trocken verwenden: ds Holz ischt chläichil dirrs, das Holz ist sehr trocken [Id. 13/1358; IA I/1978, 40]
Chläich, N. m.; Klang: ich keerru kchei Chläich, ich höre keinen Klang - ich bin taub [IA I/1978, 40]
Chlämpi, N. n; Wäscheklammer[Id. 3/648]
chlämpu, V. intr.; 1. klemmen, einklemmen; ich ha mi geschter in der Poort gchlämpt, ich habe mir gestern in der Türe die Finger eingeklemmt; 2. klemmen, eine Arbeit nicht verrichten oder geizig sein; äss ischt de öü no an chlämmpige Siech, er ist schon noch ein geiziger Kerl; bi deer Arbeit het äss klämmt, von der Arbeit hat er sich gedrückt [Id. 3/648]
Chlappbett, n; Klappbett
Chlaawo, m; 1. Klaue, Zehe der Huftiere; 2. technische Bezeichnung für ein Alprecht (= 1/4 Kuhrecht) [Id. 3/705]
chliichju, V, intr.; klingen: di Glogga chliichjot, die Glocke klingt [IA I/1978, 40]
Chlimsjer, N. m.; einer, der eine Arbeit langsam und ineffizient erledigt, Trödler[IA, 1/1979, 34]
chlimsju, V. intr.; eine Arbeit langsam und ziellos verrichten, äs tüet nummun soo umanandrachlimsju, er bringt die Arbeit nicht aus der Hand, kommt nicht vorwärts [IA, 1/1979, 34]
chlipfu, V. tr.; jemanden Angst machen; erchlipfu, V. tr. ich ha miine Brüder erchlipft, ich habe meinen Bruder erschreckt; verchlipfu, V. tr. miine Brüeder ischt verchlipft, mein Bruder ist erschrocen [Id. 3/683; IA, I/1978, 40] vgl. pliiggu
Chleiderschaft, m; Kleiderschrank
Chleija, f; Kleie
Chleijutrogg, m; Kleiebehälter, Kleientrog
Chlippil, m; Klöppel, Vorschlaghammer
Chliwwa, N. f.; Grannen oder Grannenteilchen, Ährenfäden bei Getreide und Gräsern, Kleie [Id. 3/707; IA II/1976, 36]
Chlobo, N. m; Kloben, Klotz, Zapfen [Id.3/617]
Chlofo, m; Kloben, Klotz, Zapfen [Id.3/617]
Chlupf, N. m; plötzlicher Schrecken, grosse Angst: ich ha kchei Chlupf, ich habe keine Angst [Id. 3/682; IA I/1978, 40]
chlupfig, Adj.; schreckbar, leicht zu erschrecken, furchtsam, änglich: das Chieli ischt chlupfigs [Id. 3/684; IA I/1978, 40]
Chnättmüelta, f; Knetmulde
Chneww, N. n.; Knie [Id. 3/774]
chnewwu, V. intr.; knieen [Id. 3/776]
Chnewwschiiba, N. f.; Kniescheibe [Id. 8/54]
Chnewweta, N. f.; Schneehöhenmass, bis zum Knie ist eine stattliche Schneehöhe [Id. 3/776]; das kleinste Mass ist an Gräwwtschgeta, eine Grauheit; das nächste Mass für die Schneehöhe ist dann an Miischuchnewweta = Maus kniehoch; gibt es recht viel Schnee spricht man von ar Chneewweta = Knie hoch
Chnipfböüm, m; Bindebalken
Chnoorz, N. m.; eine mühsame, aber vergeblich oder unbrauchbare (aus Mangel an Geschick) Arbeit; das ischt an rächte Chnoorz, wa ner daa abglaa heit, das ist eine mangelhafte Arbeit, die ihr da verichtet habt [Id. 3/760] vgl. die Redensart: an Chnoorz ablaa = mit viel Aufwand ein mangelhaftes Resultat liefern.
chnoorzu, V. intr.; mühsam, unfachmännisch, ohne Geschick arbeiten; dii chnoorzunt wirklich numma umanand, die mühen sich wirklich vergeblich ab [Id. 3/760]
chnoschlu, V. intr.; schmatzend, lustvoll essen; alli um du Topf und de heintsch afa chnoschlu, alle um den Topf und dann begannen sie schmatzend zu essen; vgl. ässu, frässu, habru
Chochofo, m; Kochherd
Cholbo, m; Kolben
Cholera, f; Verkohlung, Backen, Gericht
Cholrächo, m; Ofenkrücke, Kohlenscheuer
Chopf, N. m.; Kopf; Syn.: Höüt, Grind, Bira; Was der Chopf vergisst, miessunt d Fiess entgäältu; Was der Kopf vergisst, müssen die Füsse entgelten (VS, Sprichwort, I); ... niit uff du Chopf kchiit, nicht auf den Kopf gefallen; ... no Chopf, no Schwanz, noch Kopf, noch Schwanz (= sinnlos); ... in du Chopf stiigu, in den Kopf steigen; ... chopflos, kopflos (VS. Sprichwörter, XI) [Id. 3/408]
chopflos, Adj.; kopflos, ohne nachzudenken [Id. 3/1430]
Chopf atriibu, Chopf aschlaa, Redensart; 1. Kopf anschlagen; 2. seine Grenzen finden, nicht weiterkommen; daa het är antli der Chopf agschlagu, da hat er endlich seine Grezen erfahren
Chopflumpo, N. m.; Kopftuch der Frauen, vgl. auch: Lumpo [Id. 3/1279]
Chooru, N. n; Korn [Id. 3/469]
choru, V. tr.; kosten, Speise oder Wein versuchen [Id. 3/446]
Chooruchaschto, m; Kornkasten
Chooruchischta, f; Kornkiste
Choorumäll, n; Roggenmehl, Alltagsmehl
Choorumili, f; Korn-, Getreidemühle
Choorusack, N. m.; Kornsack, Sack, Beutel zum Säen des Korns [Id. 7/40]
Choorutricka, f; Korntruhe, Getreidetruhe
chotzu, V. tr.; erbrechen, kotzen, vgl. gäärbu, boguhüeschtu [Id. 3/599]
Chrapfji, Chräpfli N. n; ravioliartiges Fasnachtsgebäc, Krapfengebäck [vgl. Id. 3/845]
Chrankustuba, f; Krankenstube
Chranz, m; Kranz, Bindebalkenkranz
Chranztriichja, f; Kranztreichel, Schafglocke
Chraapfo, N. m.; Haken, Holzhaken, krummer Holzteil , z.B. Chraapfustäcko; 1. vgl. Chräpfli, ravioliartiges Fasnachtsgebäck; 2. Holzhaken, in dem die Kännel einer Wasserleitung befestigt werden [Id. 3/843]
Chraapfustäcko, N. m.; Wanderstock mit gebogenem Handgriff
chrawwu, V. reflexiv; kratzen, ich chrawwu mich, wes mi biisst, ich kratze mich wenn es beisst [Id. 3/919; IA I/1982, S. 36]
Chreelingji, N. n.; Tölpel, Narr (aber nicht bösartig gemeint): oo, welis Chreelingji, oh, welch ein Narr, ein Tölpel [IA I/1978, 40]
chrimpu, V. tr.; krümmen, beugen, biegen, ich chripmu du Ascht bis uf du Bodo, ich biege/krümme den Ast bist zum Boden [Id. 3/823]
Chrippa, N. f.; Krippe [vgl. Id. 3/342]
Chrippupapier, N. n.; Krippenpapier, mit Marmor- oder Felsmuster bemaltes Packpapier
Chriss, n; Streu aus Nadelbaumblätter, Nadeln [Id. 3/853]
chrissu, V. intr.; sammeln von Chriss, Einstreumaterial aus Nadeln
Chriiter, N. n. Pl. ; Kräuter, Heilkräuter [Id. 3/918]
Chriiterschnaps, N. m.; Kräuterschnaps [Id. 9/1267]
Chriitz, N. n.; 1. Kreuz als religiöses Zeichen der Christenheit; 2. Kreuz, Widerrist bei Mensch und Tier [Id. 3/934]
Chriitzbei, N. n.; Kreuzbein, Hüftknochen beim Rind [Rübel, 19]
Chriitzgwätt, N. n.; Verzähnung am Dachgiebel [Id. vgl. Gwätt, 2/1264 ]
Chriitzwägg, N. m.; 1. Weggabelung; 2. Kreuzweg, Leidensweg Christi in 14. Staionen anchgestellt [Id. 15/832]
Chriitzwägkapälla, N. f.; Kreuzwegkapelle, -station
Chriitzwägstation, N. f.; Kreuzwegstation [Id. vgl. Chrützweg, 5/833]
Chromo, N. m; Verschlag, Zwinger, Tiergehe innerhalb eines Gebäudes [Id. 3/818] Schaaf-, Hännu-, Schwii- ...
chroosu, V. intr.; den Laut "r" in französischer Manier ausprechen [Id. 3/857]
Chröücho, N. m.; Kräuselklumpen beim Spinnen, wenn der Faden nicht schön glatt von der Kunkel = Chüüchla auf die Spule = Spüolo läuft [IA I/1978, 40]
Chruchtilla, Chruchtele, N. f; 1. Fasnachtsküchlein; 2. altes, verhunzeltes Weib [Id. 3/786]
Chrüt, N. n; Kraut, Gras, Blätterkraut, Krautgewächs im Gegensatz zu Holzgewächs; Redensart: Chrüt und Chabos, Kraut und Kabis = unlogisches Durcheinander [Id. 3/838]
chrütu, V. tr.; krauten, 1.frisches Gras (zur Stallfütterung) mähen; 2. mit der Sichel Ränder putzen, das Kraut abschneiden, das man mit der Sense nicht erreicht [Id. 3/915]
Chrüüter, m; Kräutergemisch, Kräuterschnaps
Chrüüterschnaps, m; Kräuterschnaps
Chüüchla, N. f.; Kunkel, Rocken, stabförmiges Gerät an dem die noch unversponnen Fasern sind [IA I/1978, 40]
Chuchi, N. f; Küche [Id. 3/129]
Chuchiapfall, m; Küchenabfall
Chuchibodo, m; Küchenfussboden
Chuchilumpo, N. m.; Küchenlappen, Putzlappen, vgl. Hudil, Gschirrhudil, Wäsch-, Gschirr-, Putzlumpo, [Id. 3/1278]
Chuchiofo, m; Küchenherd
Chuchischaft, N. m; Küchenschrank [Id. 8/403]
Chuchitiri, f; Küchentüre
Chuchivorscher, N. n.; Küchenschürze vgl. Vorscher [Id. vgl. 8/1461]
Chuchitisch, m; Küchentisch
Chüe, N. f.; Kuh [Id. 3/85]
Chüebeichinig, N. m.; Kuhbeinkönig, wer am meisten Spieltiere aus Rinderknochen besitzt, wird zum König erklärt [Rübel, 20]
Chüebaarma, f; Futterkrippe für Kühe
Chüecho, N. m; Kuchen [Id. 3/131]
Chüeglogga, N. f; Kuhglocke, Kuhtreichel
Chüehirt, N. m.; Kuhhirte vgl. auch Veehirt [Id, 2/1648]
Chüestall, m; Kuhstall 1
Chüetilo, N. m.; Kuhzitzen [Id. 12/1647]
Chüetriichja, f; Kuhglocke, Kuhtreichel
Chüetscha, N. f.; Kuetsche, Kuhkalb [Id. 3/579], vgl. Chüetschi, Chüetschilli
Chunschtofo, m; Küchenofen,Kunstofen
Chunda, f; Kundenmilch, Kaufmilch
Chunduchieli, n; Sommerkuh
Chunna, f; Kundenmilch, Kaufmilch
Chupfer, N. n.; Kupfer, Stoffname [Id. 3/419]
Chupferschmitt, N. m.; Kupferschmied [Id. 9/861]
Chuttla, N. f.; Kuttel, Eingeweided, Gedärm auch beim Menschen [Id. 3/574]
Chutschi, N. n.; vgl. auch Chutschili, Hutschili, Kälblein [Id. 3/215, vgl. Chuetschichalb; IA I/1982, S. 36]
Chuttle, f; Kutteln (Gericht) 178
K
Kaaderli, N. n.; Festhalterahmen für den Aufsatz eines Trichters, der Folla, auf dem Käsekessi
Kaffemili, f; Kaffeemühle
Kaffestuba, f; Kaffeestube
Kanabett, n; Kanapee, Sofa
Kantholz, n; Kantholz,Wandbalken
kaar, auch kaarte, Adj.; stark behaart, struppig , von „ge-haart“ [Id. 3/421]
Kaaretsch, m; I. stark behaart, struppig, kotig, Mensch oder Tier; II. junger, stuppliger Knabe [Id. 3/421, vgl. châr 1. schmierig, schmutzig, kotig]
Kaffemili, f; Kaffeemühle
kcheerig, richtig, fest, stark: an kcheerige Schluck; ein tüchtiger Schluck [Id. 3/442, vgl. chêrig, 2. flink, gewandt, anstellig; IA I/1976, 38]
kchiiju, V. intr.; stürzen, fallen, umfallen [Id. 2/1103]
Komooda, f; Kommode
Konsolufries, n; Konsolenfries
Kruppi, N. n.; Kruppe = Kreuz und Brett bei Rindvieh [Id. vgl. 3/843; Rübel, 18]
Kuurhüss, n; Kurhaus