Glossar Z
Walliserditschi Weerter mit «Z»
Glossar Z
Zaabund, N. n.; Brotzeit am Nachmittag (Vieruhr) [IA, I/1976, 39]
Zadella, f; Eimer, Bottich [Id. 1/249; Gr 15]
Zapfo, N. m.; 1. Korken; 2. Zapfen: Tann-, Arvenzapfen, aber auch Holzzapfen als Angelpunkt
zapfubäcku, V. tr.; Aufknacken der Arvennüsse [Id. vgl. bekelen = zerbrechen 4/1113]
Zapfutiri, f; Tür mit Holzzapfen als Angelpunkt
Zant, N. m.; Zahn
zerhiiju, V. intr.; 1. zerfallen, auseinanderfallen 2. sich einen Leistenbruch zuziehen, är ischt zerhüete, er hat einen Leistenbrucht [IA, I/1979, 34]
zerjäsu, V, tr.; ausfransen, zerfransen, zerfressen; das Seili ischt totaal zerjäsots, das Seil ist total zerfasert [Id. vermutlich von jesen, gären 3/83;IA, I/1983, 36]
zerkiiju, V. intr. zerfallen, auseinanderfallen [IA, I/1977, 41]
Zeewo, N. m.; Zehen, ... jmd uff di Zeewe trättu, jemanden beleidigen (SV, Sprichwort, XV); ... am chleinnu Zeewo verwant sii, von weit weg her verwandt sein.
Ziiebel, m; Teigrestenbrötchen, Brotpuppe
Ziegil, N. m; Ziegel, Dachziegel
Ziegilmüüra, N. f.; Ziegelmauer
Ziegilstei, N. m.; Ziegelstein [Id. 11/921]
Zier, f; Zier, Schmuck
Zierfries, n; Zierfries
Ziersturz, m; Ziersturz, Fenster-, Türbalken
Zierwäärch, n; Zierat, Verzierung
Ziger, N. m.; Ziger vgl. (swdt. Schreibweise) Zieger, Schotten- Quark- oder Molkenkäse, vgl. auch Scheidul [Wahrig, 1695; Gr. 246]
Zikloopumüüra, N. f.; Zyklopenmauer, aus grossen ungehauenen Steinen
Zill, N. n.; Ziel, Termin
Zimmerbodo, m; Zimmerboden
Zimmertiri, f; Zimmertüre
zimu, Assimilation; zu ihm, ich bi geschter zimu ggangu, ich bin gestern zu ihm gegangen [IA I/1977,40]
Zinggo, N. m.; spöttisch für eine grosse Nase [Id. vgl. Nasen 4/794
zintu, V. tr.; 1.leuchten, 2.heimleuchten, ich ha mu heimgizintot, ich leutete iihm heim, sprichw. für jdn. zeigen, wo es lang geht; ich ha mu mit der Latäärna gizintot, ich habe ihm mit der Laterne geleuchtet [WB, 15. 12. 10, S. 11]; intr. leuchten, äss het sevill glaffu, dass mu d Nasa afa richtig zintot, er hat soviel gesoffen, dass ihm die Nase schon richtig leuchtet.
Zirkil, m; Zirke
Ziit, N. f.: 1. Zeit; 2. Termin, dass Chieli ischt uber di Ziit, die Kuh ist überträchtig
Ziitrint, N. n.; Zeitrind [Id. 6/1033]
Zoggil, N. m.; 1. Pantoffel, Hausschuh, Holzschuh, minderwertiger Schuh, vom itali. Zoccoli; 2. Landstreicher, unsauberer, verwahrloster Mensch; löüff doch nit immer wie an Zoggil umanand, lauf doch nicht immer so verwahrlost umher [
Zoorto, N. m.; harter Stuhl, wurstartiger, harter Stuhlgang; hiitu hani numm an chleine Zoorto giggaggot; heute habe ich nur eine kleine Wurst gekackt, vgl. auch Gronggo = Holzknüppel, Holzknorzen
zöugu, V. reflexiv; ich zöugu mi; sich beilen [IA, I/1976, 39]
Zuchthüss, n; Zuchthaus
Zuckerrutsch, N. m.; Butterbrot mit Zucker
Züü, m; Zaun
Züehirt, m; Hirt, Senntumshirt
züelaa, V. tr.; 1. zulassen, bewilligen; 2. das weibliche Tier zur Begattung führen, weibliche Tiere begatten
Zugloch, n; Luftloch
Zugtiri, f; Zieh-: Schiebetür
Zunfthiischi, n; Zunfthaus
Zunftstuba, f; Zunftstube
zwännggu, V. tr.; kneifen, ich ha nu ins Fittlo gizwännggt, ich hab ihn in den Arsch gekniffen; Walser Eigenwort
Zwäärch, n; Laube
Zwick, N. m.; Zwitter [Rübel, S. 26]