JugendraumSagen

Susten

Bestrafter Übermut

Diese Sage handelt von einem Nachtbub, der sich durch einen Geist bekehrt hat.

Ein übermütiger Nachtbube beschloss eines Nachts zwei Mädchen zu erschrecken, welche den Sommer auf einer kleinen Alpe von Randa das Vieh verpflegten. Er ging als Toter verkleidet bis vor die Hüttentür, ging mit unheimlich brummender Stimme um die Hütte herum und polterte an die Wände. Die Töchterchen erschraken und beten um Hilfe.

Als er sich umblickte, stürzte sich ein dreibeiniges Pferd, mit einem grossen, glühenden Auge auf der Stirne, auf ihn zu. Er bat sie, dass sie ihm die Türe öffnen, aber die Mädchen liessen ihn nicht herein, denn sie fürchteten den Nachtbuben wie den Geist. Das Pferd kam immer näher. Er schlug die Hüttentüte ein und bekreuzte sich mit Weihwasser. Das Pferd mahnte ihn, dass er beim nächsten Mal, ihm nicht entkäme. Von da an soll der Knabe sich bekehrt haben.

Schnyder Vivienne

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