EssenBrot

Brot

Das Brot ist das Endprodukt des Backvorgangs; je nach Reinheit und Art des Mehls, der Form oder der Beigabe wurde zwischen Roggenbrot, Weissbrot, Pittilbrot (besonders rein gemahlenes Mehl), Pittilrieja, Rieja (Züpfe, Fladen), Tretscha (Zopf), Brotgöüch (Brotmännchen), Grisch- (grobes Getreide), Häärdepfil- (Kartoffelbrot), Birubrot (Birnenbrot) unterschieden.

Das normale Brot des Alltags war das Roggenbrot; es bestand aus ungesäubertem Roggenmehl, flache, runde Laibe (25 bis 30 cm Durchmesser und 5 cm Höhe) von ca. zwei Kilo. Dieses Brot wurde in gemeinsamen Backhäusern hergestellt. Die übrigen Brotsorten wurden für Festtage mit dem Hüssmäll (Hausmehl, besonders rein gemahlenes Mehl, Weizen-, Gerstenmehl) zu Hause gebacken. Brot war das wichtigste Grundnahrungsmittel und fehlte bei keiner Mahlzeit.  Das Brot wurde mit Ausnahme des Sonntagzopfs oder der Rieja (runder Brotfladen aus Butterzopfteig) selten frisch serviert, da es meistens ein bis zwei Tage alt war, war es in seiner Konsistenz fester, bröckelte weniger. Man hatte zusätzlich den Vorteil, dass von diesem Brot viel weniger gegessen wurde. Von frischem Brot - eben eine Rarität - konnte man mit Heisshunger mindestens die dreifache Menge verzehren.

vgl. Schmid Volmar: Kleines Walliser Wörterbuch. Gebäude. Wir Walser, Brig, 2003, S. 50.

Film: Auf diesem Film kannst anschauen, wie in Törbel Roggenbrot gebacken wird

http://www.walser-alps.eu/geschichte/die-walser-in-vercelli

http://www.schweizerbrot.ch/

Volmar Schmid, 22. 5. 07

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