Chammmili
[Kammühle]
Querschnitt durch eine Kammmühle; Quelle Josef M. Imhof
Kammmühle im "Wesper"
in Ernen (VS, CH). Sie wurde 1940 abgerissen. Zeichnung aus Erinnerung von Josef M. Imhof
Chammmili
Querschnitt durch eine Kammmühle; Quelle Josef M. Imhof
Das Wasserrad hatte einen Durchmesser von 2 bis 3 Metern. Je nach der Menge des zur Verfügung stehenden Wassers waren die Schaufeln des Rades anders gearbeitet. Bei genügend Wasser waren sie in gleichen Abständen angeordnet und bildeten mit dem Radboden kastenartige Gefässe, die nicht viel Wasser fassten. Floss aber nur wenig Wasser, dann waren die Schaufeln so angeordnet, dass sie eine Art Trog bildeten. Das Gewicht des Wassers trieb über die verlängerte Radachse das ebenfalls vertikale Kammrad, das seinerseits seine Kraft auf ein horizontales Zahnrad an der verlängerten Achse des rotierenden Mühlsteines übertrug. Der Nachteil dieses Typs war, dass das Mahlgut relativ hoch hinaufgebuckelt werden musste, weil das Kammrad einen Unterbau benötigte (vgl. Querschnitt).
Zudem war sie schwieriger zu bauen, Zahnräder und doppelt so viele Lager erforderten einen grösseren Einsatz für den Unterhalt.