Giäbil
[Giebel, Dachgiebel, Giebelwand]
Dachgiebel;
Grafik: Volmar Schmid
Dachgiebel;
Grafik: SDS
Heiduchriz,
die Bautechnik liess hier hoch keine Strickbauweise zu, deshalb wurden die Balken des Dachgiebels mit einem senkrechten Balken verstrebt; Quelle: Stebler
Giäbil
Dachgiebel;
Grafik: Volmar Schmid
Abrooscht,m >Giebelwand; vgl. Rooscht; Balkenriss am Dachstuhl; gemeint ist hier der freie Raum, der zwischen den nutzbaren Abteilen und dem Dachgiebel bleibt.
[Id. 4/1521,c; SDS, VII/240/247]
Chriitzgwätt, n Kreuzverzähnung; vgl. Gibilgwätt, (Schnablera im Saastal); unter der Firstpfette eingestrickte Balkenstümpfe, die das Abbiegen der Giebelwand verhinderten. Im Innern waren diese Balken auf unterschiedliche Länge abgestumpft.
[Andereggen S. 278]
Gibil,m Giebel, Dachgiebel; vgl. Dachgibil; die dreieckige Abschlusswand des Satteldaches an der Schmalseite
[Id. 2,97; vgl. SDS, VII/138, 141;W. 1515; Gr. 94]
Gibilgwätt, n Eckverkämmung am Giebel; vgl. Chritzgwätt; Firstauflage; der Dachgiebel wurde entweder durch die Spilla oder das Gibilgwätt verstärkt. Bevor man die Technik des waagrechten, gewandeten Balkengiebels kannte, stützte man die First mit einem senkrechten Balken Spilla, den man auf das letzte durchgehende Balkenholz aufstützte (Heidengiebel). Den seitlich freibleibenden Raum füllte man mit schrägen Balken.Wir nennen diese Häuser heute Heiduhiischer, Heidenhäuser.
[Id. 2/97/2; SDS, VII/237]
Gibilwant, f Giebelwand, Stirn-, Vorderseite eines Gebäudes
Heiduhüss, n Heidenhaus; vgl. Heidustadol; nach dem Volksglauben aus der Heidenzeit stammendes, sehr altes Haus (16. Jh.). Man erkennt diese Häuser an ihrem senkrecht gestellten Giebelbalken; die Blockbauweise dieser Zeit liess noch keinen durchgehend gewandeten Giebel zu.
[Id. 2,1136]
Rafo, m (Dach)Sparre; Dachsparren sind die zueinander parallel laufenden, schräg stehenden und oben über die First sich kreuzenden Balken, welche das Gerippe des Daches bilden und auf welche die Dachlatten genagelt wurden.
[Id. 6,634; SDS, VII/234; Gr. 159; Anderegg, 208]
Rooscht,m Giebelwand; vgl. Abrooscht, Üfrooscht, Reeschti; Balkenriss am Dachstuhl; der Raum zwischen Wohnhausdecke und Dachgiebel