Pfetta
[Pfette]
Dachgiebel: die wichtigsten Elemente; Grafik: Volmar Schmid
Giebel, Grafik vgl. SDS
Die Pfetten des Dachvorstosses zeigen in ihrer Form auch das Alter der verschiedenen Gebäuden an; solche schön geschwungene Pfetten wurden aber nur an Wohnhäusern angebracht, bei Nutzbauten beliess man sie roh. Foto. Volmar Schmid
Pfetta
Dachgiebel: die wichtigsten Elemente; Grafik: Volmar Schmid
Pfetta, f Pfette, Dachbalken; vgl. Äbuwender, Vortachzier; waagrechter Dachbalken, der dieSparren trägt; ragt über die Blockwand hinaus und bildet das Vordach; oft werden die tragenden Balken (Firscht und Äbuwender) verziert. Dann bilden sie das Vordachzier.
[SDS, VII/234]
Vordachzier, f Vordachzier, Pfettenkonsole; vgl. Zierwäärch; bei Wohnhäusern ragte nicht nur der letzte Wandbalken (Äbuwender, Chappholz, Rafböüm, Vogilböüm) vor; bis zu fünf Balken bildeten zusammen eine Konsole, die sehr einfach aus verschieden langen Wandbalken oder aus einer kunstvollen Verzierung bestand. Arten: Tropfukonsola «Tropfenkonsole », (älteste Form), Rosschopf- (Rosskopfkonsole, 16. bis 18. Jh.), Tulpu- (Tulpenkonsole, 19. Jh)
[Id. 3/384, «Chappen»; SDS,VII, 234; Egloff, 209, 220ff.; Ruppen, 25]
Äbuwender,m>(Fuss)-Pfette; vgl. Äbiwand, Chappholz, Rafboim; Abschlussbalken; meint den letzten Balken auf der Längsseite eines Gebäudes, der die Rafen trägt. Meistens steht er etwas vor und trägt das Vordach. Bei Wohnhäusern bildet er zusammen mit den darunter liegenden Balken die «Vordach-Zier»; Pfettenkonsole.
[Id.3/384 «Chappen»; SDS,VII/234;Anderegg, 112; Rübel, 41]
Bindebaum, Bindebalken; vgl. Äbuwender, Band, Chnipfböüm, Chranz, Rafböüm, Ring, Schneeböüm, Schlaafböüm, Schnabulböüm; Wandbalken auf dem obersten Kranz eines «gewetteten» Holzgebäudes. Die obersten vier Wandbalken der senkrecht ansteigenden Blockwände bilden den abschliessenden Umgang (Chranz, Ring, Band). Man bezeichnet die vier Balken entweder einzeln als Äbuwandholz oder unterscheidet zwischen den beiden seitlichen Längsbalken (Schlaafböüm, Schneeböüm, Rafböüm, Schnabulböüm), welche auf der Schildseite des Stalles vorspringen und deren Enden oft kunstvoll geschnitzt (Vortach, Vortachzier) sind und den sie verbindenden Querbalken (Spannböüm, Bindböüm, Chnipfböüm).
[Id. 4/1246; SDS, VII/238; Rübel, 41]
Blockrahmen; vgl. auch Schlafboüm, Gspann, Spannbalko, eckverkämmter Blockrahmen aus starken Kanthölzern, in den die Stadelstelzen verankert wurden und der so dem ganzen Gebäude Halt gab.
[vgl. Id. 5,9; SDS VII/238]
Chappholz, n (Fuss)Pfette; vgl. Äbuwender, Rafböüm; Abschlussbalken, der letzte Balken auf der Längsseite eines Gebäudes, der die Rafen Rafböüm trägt; er bildet zusammen mit den darunterliegenden Balken die Vordachzier, die Pfettenkonsole.
[Id. 3/384; SDS, VII/234, Ruppen, 22]
Chatzuglotz, n Katzenloch; vgl. Chatzuloch, Glotz
[Id. 3/168; SDS, VII/238; Rübel, 44]
Chatzuloch, n Katzenloch; vgl. Chatzuglotz; Zwischenräume unter dem Vordach, wo die Rafen auf den Seitenwänden aufliegen. Sie dienen als Lüftungsschlitze zum Trocknen des Heus.
[Rübel, 44]
Chatzutotz,m Katzenklotz; vgl. Chatzloch; zwar ist Luftzufuhr erwünscht, doch müssen überall dort, wo Wind, Schnee und Regen hineinwehen konnte, die Luftlöcher, Chatzuloch, Chatzuglotz, mit kurzen vierkantigen Holzklötzen verschlossen werden.
[Rübel, 44]
Chnipfböüm,m Knüpfbaum, Bindebalken; vgl. Bindböum
[Rübel, 41]
Rafo,m (Dach)Sparre; Dachsparren sind die zueinander parallel laufenden, schräg stehenden und oben über die First sich kreuzenden Balken, welche das Gerippe des Daches bilden und auf welche die Dachlatten genagelt wurden.