Den Lebensunterhalt auswärts verdienen
Die Wirtschaft der Walser.
Rathaus von Luzern (1602–1606), geschaffen vom Baumeister Anton Isenmann. Es gehört zu den kunsthistorisch bedeutendsten Rathäusern der Schweiz. Sein Heimweh fasste der Baumeister in die Worte: «sich durch der Hände Arbeit in der Fremde das Brot zu vedien
Chibrücke über die Schlucht bei Stalden.
Über das 1544/45 errichtete Bauwerk, Höhe: 50 m, führte bis 1934 der gesamte Verkehr in die beiden Vispertäler. Baumeister: Ulrich Ruffiner von Prismell und Raron (1480/85–1549/1556).
«Casa Pala»
im Weiler Zer under Tannu/Pecetto Inferiore in Macugnaga. Es legt Zeugnis ab für die erfolgreiche Tätigkeit des Erbauers im Ausland.
Genoveffa Corsi in Creda, Macugnaga,
wusch im Februar 1976 die Wolle im Bach, die sie später selber verarbeitete.
Den Lebensunterhalt auswärts verdienen
Rathaus von Luzern (1602–1606), geschaffen vom Baumeister Anton Isenmann. Es gehört zu den kunsthistorisch bedeutendsten Rathäusern der Schweiz. Sein Heimweh fasste der Baumeister in die Worte: «sich durch der Hände Arbeit in der Fremde das Brot zu vedien
Schon früh stellten sich Ernährungsengpässe ein. Bereits ab dem 15. Jahrhundert wanderten Südwalser saisonal Richtung Deutsche Schweiz und Süddeutschland ab: Die Gressoneyer als Krämer (zuerst als Hausierer, dann als Geschäftsleute), die Presmeller aus dem obersten Sesiatal als Baumeister und Maurer. Einer von ihnen war Anton Isenmann, der das Luzerner Rathaus erbaute (1602-1606); ein anderer Ulrich Ruffiner, Erbauer der Kirche von Raron und der Kinnbrücke bei Stalden (1544/45). Männer aus Issime arbeiteten als Maurer vor allem in Frankreich und in der Westschweiz, die Rimaer waren Spezialisten in der Herstellung von Kunstmarmor; Rimeller taten sich als bildende Künstler (Stukkateure und Maler) hervor. Männer aus Macugnaga arbeiteten im Bergbau rund um die Welt, andere traten als Poliker und als Unternehmer in Erscheinung. Die Bauernarbeit lastete auf den Schultern der Frauen. Kinder und vielleicht Knechte waren ihre Helfer. Das blieb so bis zur Aufgabe der durch die Emigration gestützten Selbstversorgungswirtschaft im 20. Jahrhundert.