Auf den Spuren der Walser

Den Lebensunterhalt auswärts verdienen

Die Wirtschaft der Walser.

Schon früh stellten sich Ernährungsengpässe ein. Bereits ab dem 15. Jahrhundert wanderten Südwalser saisonal Richtung Deutsche Schweiz und Süddeutschland ab: Die Gressoneyer als Krämer (zuerst als Hausierer, dann als Geschäftsleute), die Presmeller aus dem obersten Sesiatal als Baumeister und Maurer. Einer von ihnen war Anton Isenmann, der das Luzerner Rathaus erbaute (1602-1606); ein anderer Ulrich Ruffiner, Erbauer der Kirche von Raron und der Kinnbrücke bei Stalden (1544/45). Männer aus Issime arbeiteten als Maurer vor allem in Frankreich und in der Westschweiz, die Rimaer waren Spezialisten in der Herstellung von Kunstmarmor; Rimeller taten sich als bildende Künstler (Stukkateure und Maler) hervor. Männer aus Macugnaga arbeiteten im Bergbau rund um die Welt, andere traten als Poliker und als Unternehmer in Erscheinung. Die Bauernarbeit lastete auf den Schultern der Frauen. Kinder und vielleicht Knechte waren ihre Helfer. Das blieb so bis zur Aufgabe der durch die Emigration gestützten Selbstversorgungswirtschaft im 20. Jahrhundert.

VS, 21.9.11
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Walsersippen auf Wanderschaft.

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Streifzug durch die Walsergebiete.

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