Reckingen (1970)
Lawinenkatastrophe
Das Lawinenunglück von Reckingen forderte am 24.Februar 1970 dreissig Menschenleben.
Reckingen (1970)
Das Lawinenunglück von Reckingen forderte am 24.Februar 1970 dreissig Menschenleben.
Seit Tagen herrschte im Alpengebiet schlechtes Wetter mit Schneefall und starken Winden. Im Goms war mehr als 140 cm Neuschnee gefallen. Doch niemand fühlte sich in Reckingen dadurch bedroht. Seit mehr als 200 Jahren war keine Lawine bis ins Dorf heruntergekommen.
Es geschah am 24. Februar 1970. Morgens um fünf Uhr stürzten gewaltige Schneemassen gegen das Dorf herunter. Die Lawine riss alles nieder, was sich ihr in den Weg stellte. Mehrere Häuser wurden unter den Schneemassen begraben. Ein riesiger Lawinenkegel bedeckte ein Teil des Dorfes, die Strasse und die Eisenbahnlinie. In Schnee und Trümmern begraben lagen 48 Menschen.
Es gelang achtzehn Vermisste lebend aufzufinden. Ein einjähriges Kind in der Wiege wurde sogar unverletzt gefunden. Für dreissig Menschen kam aber jede Hilfe zu spät
Matheo Egel
Quellen:
- ( Daten entnommen aus Walter Ammann et al.: Lawinen. Birkhäuser Verlag, 1997)
- Laternser Martin, Walter J. Ammann:Der Lawinenwinter von 1951 und seine Auswirkungen auf den Lawinenschutz. In: Pfister, Christian (Hrsg.): Am Tag danach. Zur Bewältigung von Naturkatastrophen in der Schweiz 1500 - 2000. Bern, Stuttgart, Wien: Haupt Verlag 2002, S. 153-169.