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Chriitzwägg

[Kreuzweg]

Kreuzweg (Weg des Kreuzes) bezeichnet man ursprünglich die Nachahmung der Via Dolorosa (lat. "schmerzensreiche Straße") in Jerusalem als Stationsweg vor Wallfahrtskirchen. Aus dem Heiligen Land zurückgekehrte Pilger legten Nachbildungen der heiligen Orte in ihrer Heimat an. Oftmals übertrugen sie exakt die Länge der Via Dolorosa auf ihren heimischen Kreuzweg.

Das Ziel des in der Heimat angelegten Kreuzwegs war nicht selten ein Kalvarienberg (von lat. calvariae locus; Schädelstätte), auf dem sich eine "Grabeskirche" oder eine Darstellung der Kreuzigungsszene befand. Diejenigen, die sich nicht leisten konnten, selbst nach Jerusalem zu pilgern, wollten sich den Leidensweg Jesu Christi, wie er seit dem Mittelalter in Jerusalem mit mancherlei frommen Ausschmückungen gezeigt und beschritten wurde, trotzdem so gut wie möglich vergegenwärtigen. (vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Kreuzweg)

Im Oberwallis unterscheiden wir drei verschiedene Formen des Pilgerweges : wir haben zunächst den eigentlichen Kreuzweg als Nachahmung der Via Dolorosa als Stationenweg, der den Leidensgang Christi auf dem Wege zum Kreuz in 14. Stationen nachzeichnet:

  • In der Kirche: Diese Art des Kreuzweges finden wir in jeder Kirche, die Stationen sind ein gemalter oder geschnitzter Bilderbogen.
  • Im Freien: Sehr oft hat man aber diesen Kreuzweg auch im Freien aufgebaut; meistens führt dieser Kreuzweg auf eine Anhöhe oder einen Hügel. Die einzelnen Stationen sind in kleinen Kapellen untergebracht, manchmal sind es 7 oder dann auch 14 kleine Kapellen (z.B. Burgspitz in Ried-Brig oder Wickert in Glis). Abgeschlossen wird der Kreuzweg durch eine grössere (Wallfahrts)kapelle/Marienkapelle.

Eine eigen Form, die im Volksmund eben meist auch als Kreuzweg bezeichnet wird, ist der Pilgerweg , (vgl. Sacro Monti von Domodossola http://www.sacromontedomodossola.it/ oder Varallo http://de.wikipedia.org/wiki/Sacro_Monte_di_Varallo) der einem bestimmten Thema geweiht ist und Szenen aus dem Leben Christi oder der Vita eines Heiligen zeigt (z.B. Wandfluh bei Raron)

Die Feier

In der Kirche geht der Pfarrer (Diakon, Vorbeter) von Station zu Station und die Gläubigen befinden sich in den Kirchenbänken, im Freien folgt ihm das Volk in einer Prozession. Tradioneller Weise macht der Priester bei jeder Station Halt und nennt die Station, das Volk kniet sich nieder und betet gemeinsam:

"Wir beten dich an und sagen dir Dank, denn durch dein heiliges Kreuz hast du die ganze Welt erlöst:"

Jetzt folgt in der Kirche eine Wechselgebet aus dem Messbuch (z.B. Katholisches Gesangbuch; berausgegeben im Auftrag der Schweizer Bischofskonferenz, http://www.kirchengesangbuch.ch/  Nr. 408 und 409). Im Freien haben die Gläubigen in der Regel keine Messbücher (Mässbüech) noch Texte mit; hier spricht allein der Vorbeter. Man kann den Kreuzweg auch thematisch feiern z.B. Frauen, Männer, Mütter, Kinder, Berufsleute etc.)

Das Internet bietet eine ganze Reihe von verschiedenen Kreuzweggebeten:

http://fortes-fide.blogspot.com/2010/02/kreuzweggebet.html

Google Suche: «Gebet zum Kreuzweg»

http://www.tlig.org/de/spirituality/prayers/stations/s12/

Weiterführende Literatur: http://www.liturgie.de/liturgie/index.php?link=bibliothek/faqkreuzw

Schmid Volmar, 30. 11. 2010

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