Maarflu-Driiegg
[Murmeldreieck]
Murmeldreieck;
Zeichnung von Gerhard Grichting in WB 9.11.11
Maarflu-Driiegg
Murmeldreieck;
Zeichnung von Gerhard Grichting in WB 9.11.11
Für das Murmelspiel musste der Boden trocken sein. Manchmal wurde es mit bis zu sechs Teilnehmer gespielt. Jeder Spieler musste der Reihe nach fünf Murmeln ins Dreieck (Driiegg) setzen. 3.5 Meter hinter dem Dreieck war der Püt-Strich, (Wurlienie, von putten = werfen, schlagen) von dem aus jeder Spieler beginnen musste. Wenn ein Spieler alle fünf Murmels aus dem Dreieck spicken konnte, hatter er gewonnen und konnte die fünf Murmeln behalten. Hat er aber nur drei oder vier Murmeln aus dem Dreieck gespickt, machten die anderen Spieler Jagd auf seine Wurfmurmel (Pfigger). (Die Spieler hatten unterschiedliche Murmenl, kleiner Ton- oder Galsmurmeln, Maarfle, das waren die Gejagten, und grössere Glas- oder Eisenmurmeln (Botsche oder Pfigger von pfiggu = mit Daumen und Zeigfinger spicken), mit denen wurde geworfen und die kleinen Murmeln "abgetan". Anm. die Redaktion). Wer den (Pfigger) bekam, konnte auch die verbliebenen Murmeln jagen, d.h. herausspicken, traf er, konnte er sie behalten. Die besten Spieler hatten manchmal alle Hosentaschen voll Murmeln (Maarfle): auf der einen Seite die Ton- oder Erdgutmurmeln, in der anderen die Glasmurmeln.