SpielSpiele im Freien

Messärspil

[Messerspiel]

Das Messerspiel wurde hauptsächlich von Knaben beim Viehhüten gespielt, später auch im Jungwachtlager.

Personen: 2 und mehr

Material: 1 Sackmesser

Ort: Wiesenstück

Im Vergleich zur nachfolgend beschriebenen Variante aus den 1960er/70er Jahren existierten zuvor noch eine Reihe weiterer Figuren. So musste beispielsweise das Messer auch von jeder Fingerspitze gespickt werden und teilweise auch vom gebeugten Knie herunter. Demgegenüber waren die umgekehrten Formen (d.h. Wiederholung der ersten vier Formen mit verkehrt ausgerichteterMesserklinge) in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nicht gebräuchlich.

Bis ca. zur Mitte des 20. Jahrhunderts war es zudem üblich, dass der Verlierer einen eingeschlagenen Holzpflock mit den Zähnen aus der Erde ziehen musste. Bei einer Untervariante wurden – für den Verlierer nicht sichtbar – drei Pflöcke von unterschiedlicher Länge eingeschlagen. Der Verlierer durfte nun einen auswählen. Mit Glück gelangte er so an den kürzesten, bei Pech musste er den längsten herausziehen.

Das Messerspiel dürfte spätestens anfangs der 1990er Jahre ausser Gebrauch geraten sein.

Edwin Pfaffen: Ausserberg. Kultur im Dorf. Spiele und Spielen im 20. Jh. in Ausserberg. Herausgabe anlässlich der 3. Heimattagung 22. – 24 August 2003. Heft Nr. 3
VS, 13. 08. 2010
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